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Barrierefreiheit

Barrierefreiheit – Der Schlüssel zu einer inklusiven Zukunft

Ein Gesetz, das Barrieren abbauen und allen Menschen die Teilhabe an der digitalen Welt ermöglichen soll: Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz. Von den rechtlichen Vorgaben über die technischen Anforderungen bis hin zu wertvollem Expert:innenwissen – wir zeigen, wie Unternehmen mit barrierefreien Applikationen neue Chancen ergreifen können.

Herr Hoffmann ist 72 Jahre alt und nutzt sein Smartphone nur, um die Urlaubsbilder seiner Enkelkinder zu verfolgen. Apps? Für ihn nahezu unmöglich. Die Buttons sind zu klein, die Navigation verwirrend und jede Interaktion wird zur Geduldsprobe. Was für viele Menschen eine bloße Unannehmlichkeit darstellt, wird für andere – wie Herr Hoffmann – zu einer echten Barriere. Und es betrifft nicht nur die 10 % der Menschen in Deutschland, die mit einer Beeintrechtigung leben. Ältere Menschen, Personen mit vorübergehenden Einschränkungen oder schlicht jene, die sich in der digitalen Welt nicht sicher fühlen, stehen vor denselben Herausforderungen.

Nicky Schrader, Geschäftsführer und Tech Lead im Bereich Mobile Development bei der COMbridge IT Development, betont:

„Barrierefreiheit betrifft nicht nur Menschen mit Beeintrechtigung. Am Ende sind wir alle darauf angewiesen, dass Applikationen intuitiv und einfach zu bedienen sind. Das ist es, was eine gute Nutzererfahrung ausmacht.“

Barrierefreiheit ist also mehr als nur ein nettes Extra für Unternehmen – sie ist entscheidend, um digitale Anwendungen für jeden zugänglich zu machen.

Das Gesetz als Treiber der Barrierefreiheit

Um dieser Dringlichkeit gerecht zu werden, hat das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), basierend auf dem European Accessibility Act (EAA), klare Vorgaben gesetzt. Es schafft einen verbindlichen Rahmen, damit Menschen mit Beeintrechtigung ohne Einschränkung am digitalen Leben teilnehmen können. Mit dem Stichtag 28. Juni 2025 drohen Unternehmen Sanktionen wie Bußgelder oder gar die Einstellung von Diensten, sollten deren Applikationen nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Doch Barrierefreiheit ist weit mehr als eine gesetzliche Verpflichtung – sie bietet Chancen, die oft übersehen werden. Unternehmen können durch die Anpassung neue Zielgruppen erschließen und ihre Reichweite und Marktposition stärken.

Was macht eine App barrierefrei?

Barrierefreiheit in Apps oder Webseiten zu schaffen, erfordert eine durchdachte und ganzheitliche Herangehensweise. Es reicht nicht, nur einzelne Aspekte zu verbessern – viele Details müssen zusammenkommen, um eine wirklich zugängliche digitale Anwendung zu gestalten. Dies umfasst unter anderem:

  • Kontraste zwischen Hintergrund und Text, um die Lesbarkeit zu verbessern.
  • Skalierbare Schrift- und Button-Größen, sodass sie auf jedem Endgerät gut erkennbar und verstellbar sind, egal wie groß das Device ist.
  • Abstand zwischen den UI Elementen, damit Klickflächen einfach berührt werden können.
  • Technologische Integration, wie die Einbindung von Screenreadern und Alternativtexten für Bilder.
  • Leicht verständliche Sprache oder sogar die Möglichkeit, Inhalte in Gebärdensprache oder einfacher Formulierung anzuzeigen.

Doch das ist nur der Anfang. Die Barrierefreiheit bietet auch technische Vorteile: Sie trägt zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) bei und erleichtert Integrationstests, die auf den selben Technologien wie Screenreader beruhen. Wer über die bloßen Mindestanforderungen hinausgeht, bietet also nicht nur eine bessere Nutzererfahrung und erreicht damit ein breiteres Publikum, sondern verbessert auch die technische Grundlage der Applikation.

Zwischen Markenidentität und Barrierefreiheit – Die Balance finden

Für viele Unternehmen ist der Spagat zwischen einem klaren, ansprechenden Design und der Barrierefreiheit eine Herausforderung. Oft stehen ästhetische Vorstellungen, etwa bezüglich Schriftgrößen oder Farbkontrasten, im Widerspruch zu den Vorgaben für Barrierefreiheit. Doch die wahre Kunst liegt darin, diese beiden Welten zu verbinden. Gutes UI/UX Design ist dafür die Grundvoraussetzung.

Barrierefreiheit bedeutet nicht, dass man auf ein bestimmtes Design verzichten muss. Vielmehr geht es darum, eine Lösung zu finden, die sowohl inklusiv als auch optisch ansprechend ist,

COMbridge – Ihr Partner für barrierefreie digitale Lösungen

Bei COMbridge wissen wir, dass Barrierefreiheit mehr ist als eine technische Herausforderung – es ist eine Chance, digitale Anwendungen für alle zugänglich zu machen. Unser Team aus erfahrenen Berater:innen und Entwickler:innen unterstützt Unternehmen dabei, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Unser UX/UI Team sorgt dafür, dass gesetzliche Bestimmungen nicht zu optischen Verschlechterungen, sondern zu einer noch schöneren, nutzbareren Oberfläche führen.

Unser jüngstes Barrierefreiheits-Projekt haben wir gemeinsam mit dem VfL Wolfsburg umgesetzt, indem wir die Hospitality-App des Vereins neu gestaltet haben. Ziel war es, das Stadionerlebnis für alle Fans – unabhängig von Einschränkungen – zugänglich und barrierefrei zu machen.

Accessibility png

Fördermöglichkeiten für barrierefreie Projekte

Die Umsetzung digitaler Barrierefreiheit ist nicht nur ein Gewinn für Nutzer:innen, sondern wird auch finanziell unterstützt. Förderprogramme wie die von Aktion Mensch bieten Unternehmen bis zu 30.000 Euro, um barrierefreie Projekte zu realisieren und zukunftssicher zu gestalten. Diese Unterstützung erleichtert es Unternehmen, nicht nur die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, sondern auch langfristig nachhaltige und inklusive Lösungen zu schaffen.

Die genannten Anpassungen digitaler Applikationen eröffnen Menschen wie Herrn Hoffmann neue Möglichkeiten. Dank barrierefreier Lösungen kann er sein Smartphone künftig nicht nur für Familienfotos nutzen, sondern auch seinem alten Hobby – dem Fußball – eine digitale Erlebnisebene hinzuzufügen und in Apps wie der VfL Fan-App aktives Mitglied sein.

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