Skip to content

Frauen in der IT

Frauen in der IT

Drei Karrierewege, drei Perspektiven – und viele Herausforderungen

Die IT-Branche steht für Innovation, Wandel und Zukunft – doch bei der Gleichstellung von Frauen ist sie oft noch erstaunlich konservativ. Obwohl immer mehr Frauen in die Tech-Welt einsteigen, sind sie gerade in technischen und führenden Positionen weiterhin unterrepräsentiert. Was das konkret bedeutet, erzählen drei Frauen, die diesen Weg gegangen sind: Verena, Sindhu und Olga. Alle tätig bei COMbridge, mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven.  

Ihre Geschichten zeigen: Der Weg in die IT ist möglich – aber er ist nicht immer einfach. Und er verlangt neben Fachwissen oft auch eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein.

Was Verena, Sindhu und Olga aus der Praxis berichten:

Verena - Scrum Masterin

Verena ist Scrum Master – ein Job mit Verantwortung, Koordination und Kommunikation. Ihren Einstieg in die IT fand sie mit gerade einmal 19 Jahren. Über einen Consulting-Job mit Schwerpunkt Qualitätssicherung und Testing entdeckte sie ihre Leidenschaft für Tech. Doch der Start war kein leichter. Gerade in ihren ersten Jahren hatte sie das Gefühl, sich mehr als ihre männlichen Kollegen beweisen zu müssen.  

„Besonders als junge Frau wurde ich häufig auf mein Aussehen reduziert, und es gab viele unterschwellige Kommentare, die meine fachlichen Kompetenzen in Frage stellten.“  

Diese Erfahrungen haben sie geprägt. Heute nutzt sie ihre Rolle, um andere zu stärken und selbstbewusst für mehr Gleichbehandlung einzutreten.  

„Kennt euren Wert und lasst euch nicht unterkriegen. Es ist nicht jedes Feedback wertvoll, das man bekommt.“  

Sindhu - Softwareentwicklerin

Sindhu ist Softwareentwicklerin mit Wurzeln in Indien. Dort studierte sie Informatik, bevor sie für ihren Master in Embedded Systems nach Deutschland kam. Fachlich gut vorbereitet, meisterte sie zusätzlich sprachliche Hürden.  

Ihr Einstieg bei COMbridge kam eher zufällig:
„Ich wurde über LinkedIn von einem unserer COMbridge-Mitarbeiter kontaktiert und es ging alles ziemlich schnell. Es ist nun schon fünf Jahre her, und es war eine großartige Reise“, sagt sie. Doch trotz positiver Erfahrungen gibt sie offen zu, dass sie in ihrer Karriere oft erlebt hat, wie unterschiedlich Frauen und Männer wahrgenommen werden:
„Wenn ein männlicher Kollege das gleiche sagt, wird es oft ernster genommen.“  

Und auch wenn das Arbeitsumfeld unterstützend sein kann, bleiben strukturelle Herausforderungen bestehen. „Es hängt wirklich vom Unternehmen und den Menschen ab, mit denen man arbeitet“, sagt sie. Es gäbe immer wieder Situationen, wo man merkt, dass man nicht mit der gleichen Selbstverständlichkeit wahrgenommen werde.  

Auch das Thema Vereinbarkeit ist für Sindhu ein zentrales:
„Frauen balancieren oft viele verschiedene Bereiche in ihrem Leben, und das führt dazu, dass sie nicht immer 100 % in ihre Karriere investieren können. Das kann die Wahrnehmung beeinflussen, dass sie nicht die gleiche Verantwortung übernehmen können wie Männer.“  

Ihr Appell an andere Frauen ist aber klar:
„Mach es, wenn du Interesse hast. Wenn du 100 % gibst, wirst du glänzen, mehr als du es dir vorstellen kannst.“  

Olga - Beraterin

Der Weg in die IT war für Olga kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. Ursprünglich hatte sie Übersetzungswissenschaften studiert, bevor sie sich in Russland für ein Fernstudium in Informatik an der Fernuniversität in Hagen entschied. Die Wahl war pragmatisch: Für die Migration nach Deutschland war eine berufliche Neuorientierung notwendig und die IT versprach gute Perspektiven. Noch in Russland bewarb sie sich erfolgreich bei Combridge, unterschrieb ihren Vertrag und zog anschließend nach Deutschland um.  

Auf den ersten Blick verlief ihr Weg überraschend glatt. Sie erlebte keine besonderen Barrieren und sieht die Branche grundsätzlich als offen und vielfältig an. In ihrem Team hätte sie noch nicht erlebt, dass ihr Meinung aufgrund ihres Geschlechts weniger gezählt hätte.  

Olga merkt aber an, dass es in der IT-Durchsetzungsvermögen braucht – auch wenn man, wie Olga, positive Erfahrungen gemacht hat. „Wenn Frauen Interesse haben, in die IT zu gehen, sollten sie keine Probleme haben, sich durchzusetzen.“  

Ihr Hinweis auf die Vorteile der Branche ist pragmatisch und direkt: 
„Die IT ist gut bezahlt und bietet viele Herausforderungen.“  

Ein nüchterner Blick, aber auch einer, der Frauen Mut macht:
Wer sich traut, kann in der Tech-Welt viel bewegen.
 

Fazit: Der Weg ist offen – aber es gibt noch viel zu tun

Die Geschichten von Verena, Sindhu und Olga sind unterschiedlich, aber sie haben eines gemeinsam: Sie zeigen, wie viel Potenzial in Frauen steckt, die sich für eine Karriere in der IT entscheiden. Doch der Weg dorthin ist oft gesäumt von Hürden, Zweifeln und manchmal auch Vorurteilen.  

Was es braucht:  

  • Mehr Sichtbarkeit weiblicher Stimmen in Tech-Teams und Führungspositionen 
  • Offene Gespräche über Diskriminierung, auch wenn sie subtil ist  
  • Strukturen, die echte Vereinbarkeit ermöglichen – und nicht nur gut klingen 
  • Mentoring und Netzwerke, die Frauen ermutigen, ihren Weg zu gehen  

Die IT braucht mehr Frauen. Nicht nur, weil es fair ist, sondern weil Vielfalt Innovation schafft. Wenn du dich für Technik interessierst: Geh den Weg.
Aber geh ihn mit offenen Augen und mit der Gewissheit, dass du nicht allein bist.
 

Projekte & Erfolgsgeschichten

Die BVB Hospitality App ist für Apple und Android-Geräte verfügbar.

BVB Hospitality App

Die neue BVB Hospitality App und Web-Applikation hebt das VIP Erlebnis durch die digitale Ticketverwaltung und als Spieltagsbegleiter auf ein neues Level. Ein spannendes Projekt für uns in der Konzeptionierung, dem Design und der Umsetzung.

Read more
Lagerhalle mit Entwicklungsgeräten

TI-Kette – Fahrzeugstückliste

Fahrzeugstückliste ist für Außenstehende ein trockenes, vielleicht auch langweiliges Wort. Dass es aber für eine sehr spannende, innovative Neuerung in vielen Bereichen der Automobilindustrie steht, merkt man bei der genaueren Betrachtung.

Read more

Armin Wurm – ein Leben nach dem Profisport

Armin Wurm ist professioneller Eishockeyspieler bei den Grizzlys Wolfsburg. Armin wird nach der kommenden Saison seine Profikarriere beenden und überlegt, wie es weitergehen soll.

Read more
An den Anfang scrollen